NON-Offender = meist verurteilte Sexualstraftäter?

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Hans

NON-Offender = meist verurteilte Sexualstraftäter?

Beitrag von Hans »

Immer wieder in den TV-Dokumentationen und im Radio-Sendungen habe ich das Gefühl das ein Großteil der Non-Offender-Angehörigen irgendwann in seinem Leben einmal selbst wegen einer Sexualstraftat vor Gericht stand oder zumindest eine begangen hat. Es mag nur ein Gefühl sein, aber wenn ich mir auch die SuH-Seite durchlese finde ich da viele Berichte über sexuelle Straftaten und dann Therapie und man wurde Non-Offender.

Meine Frage ist nun folgende
Gibt es innerhalb der deutschen Non-Offender-Bewegung eine Statistik wieviele prozentual erst eine Straftat begangen haben und danach NON-Offender wurden? Denn mir kommt es so vor als wenn viele nicht aus Überzeugung Non-Offender sind, sondern mehr aus der Angst vor Strafverfolgung. Oder auch weil sie durch eine Therapie umgepolt wurden.

Ja das mag ein heikles Thema sein, aber es interessiert mich. Weil mir das halt extrem heuchlerisch vorkommt, erst Straftat begehen und dann als Gutmensch hinstellen.
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Caspar Ibichei
SuH-Team
Beiträge: 6340
Registriert: So 12. Feb 2017, 20:43
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Caspar Ibichei »

Hallo Hans.
Nun, ich kann selbstverständlich nur für mich reden. Zuerst, der Begriff "Non-Offender". Den kenne ich nur aus dem Englisch-Amerikanischen.
In Deutschland ist er (soviel ich weiß) erst vor sehr kurzer Zeit ins Spiel gekommen. Von daher ist eigentlich selbstverständlich, dass ich keine Zahlen für Deutschland weiß und mir sind Statistiken aus diesem Bereich auch nicht bekannt.

Nun, ich selber habe an zwei TV-Beiträgen und an einem Radiobeitrag mitgewirkt. In diesen und auch in zukünftigen kommt durch, dass auch ich in meinem Leben einmal straffällig geworden war. Wenn du also von "immer wieder" sprichst und auf Statistiken stehst, ich würde mich freuen einmal eine Statistik zu sehen, in der die von dir genannten "Non-Offender"-Beiträge den Berichten, in denen die pädophile Neigung direkt mit Missbrauch in Verbindung gebracht wird, in Relation gebracht ist.
Auch was deine kausalen Zusammenhänge angeht, Straftat - Therapie - XXX (du gebrauchtest den Begriff "Non-Offender",)
kann ich die bei aufmerksamem Lesen nicht nachvollziehen.
Bei mir selber lagen ca. 10 Jahre zwischen der Straftat und der Therapie und beide hatten sehr wenig miteinander zu tun.

Aus Erfahrung muss ich sagen, dass dich eine Therapie niemals "umpolen" kann. Du kannst dort nur die Ziele erreichen, die du selber anstrebest und für dein Leben verwirklichen möchtest.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
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Mascha
Beiträge: 3608
Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

Hans, geht es dir bei dieser Frage gleichermaßen um begangenen Missbrauch oder ebenso auch um den Konsum von Missbrauchs-Dokumentationen oder auch um Posing Bilder, gezeichnetes Material oder auch um FKK-Bilder? Also was meinst du mit Straftaten?

Ich denke, da wird es einen Unterschied in der Häufigkeit geben. Und ich habe hier schon öfter gelesen, dass Pädophile in den Kreislauf von Sucht nach dem, was im Gesetz kinderpornografische Schriften, Bilder oder Filme genannt wird geraten sind, aber auch genau dadurch wieder hinaus gefunden haben,
weil sie gesehen haben, um was es sich handelt, weil sie das Leid der Kinder in ihren Augen erkannt haben und sich vor sich selbst geekelt haben.
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

So eine Statistik wird es wohl niemals geben. Du müsstest nämlich eine genaue Anzahl aller Pädos, die nicht strafbar geworden sind, kennen, um auf die 100% schließen zu können. Und die kannst du nicht kennen, da sie nirgendwo verzeichnet sind (zum Glück).
Aiko
Gesperrt
Beiträge: 3763
Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

Man muss da nicht immer von ner Sucht ausgehen Mascha.
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Frank Denker
Moderator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 2315
Registriert: Di 31. Jan 2017, 19:33

Beitrag von Frank Denker »

Hans hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 02:12 ... habe ich das Gefühl das ein Großteil der Non-Offender-Angehörigen irgendwann in seinem Leben einmal selbst ... eine(r) Sexualstraftat ... begangen hat.
...
... innerhalb der deutschen Non-Offender-Bewegung ...
... viele nicht aus Überzeugung Non-Offender sind, sondern mehr aus der Angst vor Strafverfolgung. Oder auch weil sie durch eine Therapie umgepolt wurden.
...
Hallo Hans,

heikles Thema? Nun ja...
Solange es sachlich bleibt...

Kurz:
Ich glaube nicht, dass es belastbare Statistiken über die von Dir angebrachten Fragen gibt. Wie Daniel schon schrieb, fehlt dazu die Grundlage, weil sich viele Pädos, die sich wie ich gegen das (unmittelbar) sexuelle(!) Ausleben meiner pädophilen Gefühle mit oder an Kindern entschieden(!) haben, gar nicht zeigen!
Dein Nachbar könnte einer sein, und Du würdest das nicht einmal wissen.
Es gibt m.W.n. auch keine
Hans hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 02:12 ... deutsche(n) Non-Offender-Bewegung ...
:roll:

Was das "irgendwann in seinem Leben" angeht:
Jeder, der irgendwann einmal in z.b. in seiner CI- Zeit kinderpornographisches Material gesehen hat, hat sich strafbar gemacht vor dem deutschen Gesetz! Also glaube ich, dass ein Großteil der Pädos (fast alle???) Dein geäußertes Gefühl bestätigen würden. :oops: ;)

Was die Gründe für die Entscheidung(!) angeht, wie (z.B.) ich sie bzgl. meines Umganges mit meiner pädpophilen Sexualität getroffen(!) habe (ich mag den Begriff "Non-Offender" nicht!):
Ist es nicht völlig egal, warum(!) sich jemand gegen das (unmittelbar) sexuelle(!) Ausleben seiner pädophilen Gefühle mit oder an Kindern entscheidet(!) ?
Ist es nicht egal, ob man diese Überzeugung in oder durch eine Therapie gewonnen hat, ob man die gesetzlichen Konsequenzen für sich und die Kinder fürchtet oder ob man z.B. durch das Sehen(!) strafbaren Materials erkannt hat, welches Leid dieses Ausleben für Kinder verursachen kann???

Ist es nicht vielmehr entscheidend, dass(!) man diese Entscheidung getroffen hat, wodurch man sich und den Kindern mögliche(!) Folgen und/oder Spätfolgen ersparen kann, die auf dieses Ausleben zurückzuführen wären/sein könnten?!?

Ist es nicht egal, wieviel Prozent von wievielen es nun tatsächlich sind?
Für mich ist jeder Pädo, welcher sich dazu entscheidet, ein Gewinn für die Kinder und für die gesellschaftliche Akzeptanz dieser sexuellen Präferenz!

Gruß
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Naches
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Beitrag von Naches »

Hans hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 02:12 deutschen Non-Offender-Bewegung
Diese gibt es nicht. Auch durch das ständige wiederholen von dir und anderen, wird diese Bewegung nicht plötzlich existieren.


Was TV-Dokumentation angeht: Ich glaube, dass die Angst vor einem Outing sinkt, wenn man bereits sein soziales Umfeld durch HD und co verloren hat, somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass Personen die so einen Schritt wagen, bereits den Behörden bekannt sind größer.
Ist für mich zumindest eine plausible Erklärung.
naches@vfemail.net || Was war jetzt noch gleich so schlimm daran jemanden zu lieben?
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Frank Denker
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Beitrag von Frank Denker »

Naches hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 12:47 Ich glaube, dass die Angst vor einem Outing sinkt, wenn man bereits sein soziales Umfeld durch HD und co verloren hat, somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass Personen die so einen Schritt wagen, bereits den Behörden bekannt sind größer.
Meinst Du die Angst, durch einen Auftritt in einem medialen Beitrag geoutet zu werden?

Gruß
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Naches
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Beitrag von Naches »

Ja, die meine ich.
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Frank Denker
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Beitrag von Frank Denker »

Ja, es ist unglaublich schwer, sich für eine Zusammenarbeit mit den Medien zu überwinden, weil man sich dadurch zur Zielscheibe machen kann.
Noch schwerer ist es, wenn man - wie ich - im Prinzip nicht geoutet ist (nur meine Frau ist informiert) und dennoch nicht untätig sein will bei der objektiven(!) Information der Gesellschaft über diese, unsere Sexualpräferenz.

Gruß
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