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Frank Denker
Moderator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 2315
Registriert: Di 31. Jan 2017, 19:33

Beitrag von Frank Denker »

Hallo Kudo,

es ist schön für Dich, dass Du Deine positiven Erlebnisse aus der Vergangenheit/Kinderzeit heute nicht in einem anderen Licht sehen musst.

Leider trifft das nicht auf alle Menschen zu, die irgendwann einmal etwas als positiv empfunden haben.
Möglicherweise hat jemand es als Kind besonders toll gefunden, immer die Nachmittage bei Oma und Opa zu verbringen, weil die Eltern keine Zeit hatten. Es wird sicherlich auch weiterhin so sein, dass die eigentliche Zeit bei Oma und Opa auch heute noch als positiv betrachtet wird. Diese Betrachtung wird aber u.U. eingetrübt durch die spätere und heute bewusst wahrgenommene Erkenntnis, dass es nicht an fehlender Zeit sondern am Unwillen der Eltern gelegen hat, sich mit diesem Kind abzugeben.
Somit ist diese positive Erinnerung dann doch nicht mehr so absolut positiv, weil sie verdeutlicht, dass dieser Mensch als Kind bei seinen Eltern unerwünscht war. Da hilfen die besten positiven Erinnerungen an die Großeltern nicht, um diesen Schmerz durch die Ablehnung der eigenen Eltern aufzuwiegen...

Also bitte!
Bevor Du mit Absolutismen um Dich wirfst, berücksichtige bitte, dass Du keinesfalls aus Deinen persönlichen Erfahrungen und auch nicht aus den Erfahrungen Deines Umfeldes eine allgemeingültige Aussage ableiten kannst. Der Erfahrungsschatz der Menschen ist leider so vielfältig wie die unzähligen Möglichkeiten selbst.
Wenn Du etwas für Dich so empfindest oder festgestellt hast, dann kannst Du das gern so schreiben mit dem Hinweis, dass Du es so siehst.
Dem kann dann jemand mit anderen Erfahrungen nicht widersprechen - nur seine eigenen Erfahrungen als Alternative "daneben stellen".

Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?


frank69@safe-mail.net
Aiko
Gesperrt
Beiträge: 3765
Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

"Ein Kind, was ein intaktes Elternhaus und genügend gleichaltrige Freunde hat, wird kaum eine Beziehung mit einem Erwachsenen eingehen. Wozu auch, es hat ja alles, was es braucht."

Da möchte ich aus eigener Erfahrung vehement widersprechen. :)
Alex
Inaktiv
Beiträge: 348
Registriert: Do 11. Mai 2017, 15:57

Beitrag von Alex »

@Aiko, schön, freut mich für dich :)
Ich hab in der Hinsicht noch keine Erfahrungen gemacht, natürlich kenne ich genügend Jungs aus intakten Elternhäusern, aber da war das eher immer eine eher flüchtige Bekanntschaft. Richtige enge tiefergehende Freundschaften/ Beziehungen hatte ich bisher nur mit Jungs, die zuhause irgendwelche Probleme hatten und sei es nur, dass sie sich unverstanden gefühlt haben.
Vielleicht gibt es auch einen Unterschied, bei Mädchen/Mann und Junge/Mann. Mädchen "verlieben" sich ja recht schnell in einen, so schnell kann man manchmal gar nicht weglaufen :)
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Zidane
Gesperrt
Beiträge: 3027
Registriert: So 13. Mai 2018, 14:27

Beitrag von Zidane »

Alex hat geschrieben: Di 25. Sep 2018, 18:11 Ein Kind, was ein intaktes Elternhaus und genügend gleichaltrige Freunde hat, wird kaum eine Beziehung mit einem Erwachsenen eingehen.
Da stimme ich @Aiko zu!

Eine freundschaftliche Beziehung wird auch ein solches Kind von einem Erwachsenen annehmen! Warum auch nicht. Den Unterschied den ich kenne, ist der, dass ein solches Kind diese Freundschaft durchaus distanzierter wahrnehmen und hinterfragen kann, da es auf emotioneller Weise einen Vergleich hat, während es gerade Kindern ohne solchen Vergleichsmöglichkeiten diese Distanz fehlt. Und da kann es durchaus passieren, dass es zu einer für das Kind nachteiligen Beziehung kommt!
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)

:)
Kudo
Inaktiv
Beiträge: 227
Registriert: So 27. Mai 2018, 14:16

Beitrag von Kudo »

@Frank Denker: Keiner "muss" etwas nachträglich falsch bewerten. Aber wie gesagt: Natürlich gibt es nachträgliche Verzerrungen und falsche Sichtweisen auf die Vergangenheit.
Es wird sicherlich auch weiterhin so sein, dass die eigentliche Zeit bei Oma und Opa auch heute noch als positiv betrachtet wird. Diese Betrachtung wird aber u.U. eingetrübt durch die spätere und heute bewusst wahrgenommene Erkenntnis, dass es nicht an fehlender Zeit sondern am Unwillen der Eltern gelegen hat, sich mit diesem Kind abzugeben.
Danke für die Zustimmung. Wie du selber schreibst geht es in deinem Beispiel um eine Erkentniss, eigentlich eher um eine Vermutung.
Die positive Beziehung zu den Großeltern war aber positiv und wird immer postiv gewesen sein. Die Vergangenheit ändert sich nicht.
Bevor Du mit Absolutismen um Dich wirfst, berücksichtige bitte, dass Du keinesfalls aus Deinen persönlichen Erfahrungen und auch nicht aus den Erfahrungen Deines Umfeldes eine allgemeingültige Aussage ableiten kannst.
Doch kann ich. Und meiner Aussage hat auch keiner wirklich widersprochen, auch du nicht. Also kann der einfache Fakt ja so falsch nicht sein, oder?

Keine Ahnung wie ich dazu kommen, das eine so selbstverständliche Aussage zu solchen Diskussionen führt.


@Alex: Das was Aiko sagt. Ansonsten stimme ich dir zu.
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Frank Denker
Moderator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 2315
Registriert: Di 31. Jan 2017, 19:33

Beitrag von Frank Denker »

Kudo hat geschrieben: Di 25. Sep 2018, 19:48 Keine Ahnung wie ich dazu kommen, das eine so selbstverständliche Aussage zu solchen Diskussionen führt.
Vielleicht, weil sie eben nicht so absolut selbstverständlich ist, wie Du dieses wörtlich geschrieben hast?

Vielleicht auch deshalb, weil es sich bei jeder rückblickenden Betrachtung immer um eine Bewertung handelt. Und wenn es heißt: "... bei Oma und Opa war es immer schön, aber..."
Dann mischt sich in die nachträgliche Betrachtung der negative Aspekt, den so mancher dann nicht mehr von dem Positiven trennen kann.

Wenn Du dann schreibst:
Kudo hat geschrieben: Fr 21. Sep 2018, 19:48Solange eine Beziehung für beide seiten positiv ist, ist sie positiv. Punkt, aus.
und damit auch noch auf diese Aussage antwortest:
Dann muss man aber die platonische Freundschaft von den (erwachsenen) Bedürfnisssen nach Partnerschaft und Erotik trennen
mit:
Kudo hat geschrieben: Fr 21. Sep 2018, 19:48 Nein, muss man nicht.
... :roll:

Kudo, Du wunderst Dich wirklich über die Diskussion?

Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
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Mascha
Beiträge: 3609
Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

Kudo, mir kommst du so vor, als ob du fast zwanghaft versuchst etwas auszublenden. Es haben schon einige hier aus ihrer eigenen Erfahrung geschrieben, Rubricappula z.b. aus der Erfahrung einer Beziehung als Jugendliche zu einer deutlich älteren Frau, die sie heute für sich eher negativ bewertet.

Was mir auch auffällt, ist, dass es für dich nur schwarz und weiß, richtig oder falsch zu geben scheint. Aber das Leben wie ich es kenne ist so anders. Es gibt fast nie diese Eindeutigkeiten. In der Regel haben Dinge positive und negative Aspekte, und welchen man im Nachhinein wie viel Bedeutung zumisst hängt von vielen Dingen ab und kann sich über das Leben eines Menschen mehrfach ändern.

Was ich mich frage ist: warum ist es dir so wichtig, deine These von den positiv erlebten "Beziehungen" zwischen Pädophilen und Kindern zu verteidigen und warum lässt du die Gegenargumente und Erfahrungen anderer scheinbar gar nicht an Dich heran?

Rechtfertigt eine Geschichte, in der es gut gegangen ist, wie z.B. die von Alex, die vielen Geschichten in denen es leider für die Kinder nicht gut ausgegangen ist?

Ich merke ich kann dir gegenüber das Wort Beziehung in diesem Kontext eigentlich nur in Anführungsstrichen schreiben, denn mein Gefühl ist, das was du meinst ist eigentlich Liebesbeziehung oder Partnerschaft und das kann es meiner Meinung nach zwischen Erwachsenen und Kindern gar nicht geben. Eine soziale Beziehung bzw Freundschaft hingegen schon. Auch wenn diese dann nicht auf gleicher Augenhöhe verläuft.
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Zidane
Gesperrt
Beiträge: 3027
Registriert: So 13. Mai 2018, 14:27

Beitrag von Zidane »

Wenn AIDS positiv ist, ist es negativ, kann aber auch negativ werden, dann ist es wieder positiv!

Tja, Bezeichnungen, Definitionen und Wertungen können zu solch einen Satz werden!

Wenn Aids nachweisbar (positiv) ist, ist es für den Patienten eine Schocknachricht (negativ), kann aber durch Behandlung mittlerweile unter die Nachweisgrenze als nicht nachweisbar (negativ) kommen, was für den Patienten eine gute Nachricht (positiv) ist.

Wie oft höre ich in Biographien Sätze wie, "Ich hatte eine behütete Kindheit!" "Meine Eltern waren hart, aber gerecht!" u.ä.

Eigentlich positiv, die vom Kind und späteren Erwachsenen als positiv gesehen werden!

Eine behütete Kindheit, ist oft ein Indikator für fehlendes Vertrauen in die Selbstständigkeit eines Kindes, so das die Eltern alles vorausplanten, immer ihre Finger im Spiel hatten und dem Kind wenig Spielraum ließen. Da für das Kind es als selbstverständlich wahrgenommen wird, ist es als Wertung positiv!

Bei hart, aber gerechter Kindheit, ist es sehr oft, dass Kinder häufig bestraft wurden, und sie es derart verinnerlicht haben, dass sie lernten selber daran die Schuld zu tragen. Sätze, wie ich habe die Tracht Prügel ja verdient, sind dann nicht selten. Auch diese Kinder lernten es als selbstverständlich und als Liebe der Eltern zu sehen und bewerten es als positiv!

Aber da "positiv" ein Adjektiv (Eigenschaftswort) ist, ist es wertend. Und deswegen kann ich diese Wertung nicht als Absolut wahrnehmen.

Und eine Beziehung wird grundsätzlich durch die Menschen gewertet, die die Beziehung miteinander haben. Und eine solche Wertung kann sich durchaus verändern! Daher ist eine positive Wertung nunmal nicht absolut!
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)

:)
Kudo
Inaktiv
Beiträge: 227
Registriert: So 27. Mai 2018, 14:16

Beitrag von Kudo »

Mascha, du hast nicht die geringste Ahnung von mir. Deshalb interessieren mich deine falschen Einschätzungen auch nicht im geringsten.
Halte dich fern von mir!
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Caspar Ibichei
SuH-Team
Beiträge: 6344
Registriert: So 12. Feb 2017, 20:43
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Caspar Ibichei »

Alex hat geschrieben: Di 25. Sep 2018, 18:11 ... Warum wohl gibt es denn in den letzten Jahren immer mehr und größere Missbrauchsskandale, die teilweise schon Jahrzehnte zurückliegen?
Hm, ein ganz neuer Aspekt abseits der Beziehung.
Ich stimme insoweit zu, als dass durch die Stigmatisierung des Themas Menschen Erfahrungen der Vergangenheit in der Gegenwart in einem neuen, gesellschaftlich geprägtem Licht sehen können, und aus diesem Grund die Erfahrungen der Vergangenheit einen negativen Beigeschmack bekommen können.

Bei der ansteigenden Zahl der Missbrauchsskandale sehe ich als Hauptgrund aber die Scham missbraucht worden zu sein.
Abgesehen davon, dass es darüber auch Literatur und Medienberichte gibt, habe ich auch persönlich Kontakt zu einem solchen Fall.
Ein junger Mann, der in der Kindheit von einem ca. 5 Jahre älteren Jungen sexuell gedemütigt wurde.
Damals hatte er Angst vor Rache und deswegen nichts gesagt. Heute bezweifelt er, dass (obwohl es auch noch andere Opfer dieses gewalttätigen Jugendlichen gibt,) er mit einer Anzeige vor Gericht überhaupt wahrgenommen wird. Zuviel wurde in der Vergangenheit unter den Tisch gekehrt, zu wenig ist tatsächlichen Opfern Gerechtigkeit widerfahren.
Man muss dazu die Kraft und den Willen haben, seine erlittene Schmach vor der Öffentlichkeit auszubreiten, sehr intime, persönliche Fragen vor Gericht beantworten, den alten Schmerz noch einmal zurück an die Oberfläche des Bewusstseins, in die Gegenwart holen. Viele Opfer scheuen diesen Weg. Wollen lieber vergessen so gut es geht.
Erst die Schritte Anderer machen ihnen Mut diesen Weg an die Öffentlichkeit und zu ihrem Recht zu wagen. Ich denke deswegen gab es in den letzten Jahren diese Häufung von bekanntgewordenem Missbrauch.

Also ist es nicht nur die Gesellschaft, die in einigen das Bild eines Missbrauchst erzeugt, die gleiche Gesellschaft verhindert durch ihr Verhalten auch, dass sich Missbrauchte an die Öffentlichkeit wagen. Ironischerweise haben die Opfer das mit den Pädos gemein, die so gerne als Täter hingestellt werden.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
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