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inte
Inaktiv
Beiträge: 615
Registriert: Mo 20. Nov 2017, 02:22

Beitrag von inte »

[Mod: (Bitte höflich bleiben!)]

Ich fand das noch nicht unhöflich, nur bestimmt, da ich so ein Verhalten nicht billige.
Zuletzt geändert von inte am Di 23. Jan 2018, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
MKay

Beitrag von MKay »

Aiko hat geschrieben: Di 23. Jan 2018, 09:39 Ich würde gerne eine Antwort zu meinen beiden Fragen bekommen MKay.
- Ein Mensch, der sich sozial isoliert, scheut sich oft davor, seine Gefühle zu teilen, oder professionelle Hilfe zu suchen. Dies hat wie oben erwähnt nichts mit seiner sexuellen Präferenz zu tun.

- Da ich mich noch am Anfang meines Schreibprozesses befinde, kann ich dir noch nicht beantworten, wie der Versuch dieser unerträglichen Einsamkeit zu entrinnen, aussehen wird.
Michael

Beitrag von Michael »

Hallo lieber MKay;
willkommen im Forum-finde es sehr gut das Du einen Film erstellen möchtest zu dem Thema.Ein Thema, welches leider aufgrund schlimmer Verbrechen in den Medien dazu führt,das Menschen in einen Topf geworfen werden-die Hysterie unter Eltern wird größer und es existiert großes Mißtrauen gegenüber männlichen Erziehern.

Einsamkeit kenne ich zu gut
Meine Sehnsucht für einen Jungen ein guter Freund zu sein ist immer vorhanden.
Ich habe die Erfahrung gemacht das manche Eltern einem behandeln wie den letzten Dreck wenn sie sehen ihr Junge lächelt im Bus mit einem
andere wiederum sind freundlich und dann fühle ich mich in diesem Augenblick wieder wie ein Mensch

Meine Bewunderung gilt Jungs so zwischen 7-14;ihre Anmut,die Zartheit und ihre ganze Art üben auf mich eine Faszination aus;ich respektiere Jungs und verabscheue alles was mit Zwang und jeder Art von Gewalt zusammen hängt.

Ich betreue beruflich einen geistig schwer behinderten Menschen welcher sehr aggressive Züge an den Tag legt;ein Rollifahrer,spricht nur wenige Worte und für mich ist das deprimierend-werde diesen Job nicht mehr lange machen-es geht an meine seelische Substanz
Er schlägt oft mit der Faust zu und da ich kein Masochist bin um es mal drastisch zu formulieren belastet mich das sehr-zumal er ja das dauernd tut und aufgrund der schweren Behinderung kein Gefühl dafür hat das es weh tut und er mich in derÖffentlichkeit damit blamiert.

Bin ich mit ihm unterwegs und sehe gesunde Jungs mit ihren Eltern;Jungs die reden,die spielen,die sich im Bus mal ankuscheln so ist mir zum Weinen zumute.
Neid und Sehnsucht dannach solch einen Jungen ein Freizeitassistent zu sein;mein Leben wäre dadurch 100% glücklicher.
Ich habe ein einwandfreies Führungszeugnis und möchte gerne das ich meine Träume verwirklichen kann.

Zusammen Fußball spielen, mal ins Kino, bei den Hausaufgaben helfen, Freizeitpark;einfach für einen Jungen da sein.
Ich freue mich über jedes Lächeln eines Jungen den ich im Bus sehe.(oftmals sind es ja die ganz kleinen,welche noch nicht das Mißtrauen haben.)

Ich bin Single-habe leider auch keine Eltern/Geschwister mehr.
Ich war mal in einer Psychotherapie in Heidelberg vor einigen Jahren,aufgrund Depressionen;leben tu ich asexuell

Ich bin ein Typ der nicht so viel mit sexuellem am Hut hat;ich träume von Kuscheln, Streicheln;finde das ich selbst eine recht kindliche Sexualität habe-in meinen Träumen bin ich auch manchmal selbst noch ein Junge von 12

Dankeschön fürs Lesen
Viele Grüße aus Mannheim
Michael (Lonely Michael)
MKay

Beitrag von MKay »

Hallo Michael

Ich habe deinen Eintrag gelesen, und es hat mich sehr berührt!
Ich danke dir, dass du so frei bist, über deine Erlebnisse und Gefühle zu sprechen. Ich selbst habe auch eine Zeit lang in einem Heim für beeinträchtige Menschen (Auch alle wegen ihrer körperlichen und/oder geistigen Kondition im Rollstuhl) gearbeitet. Ich kann gut nachvollziehen, was du meinst.
Deine Beschreibungen zur Einsamkeit, Sehnsucht, aber auch Neid, fand ich sehr inspirierend. Wie auch die Situationen, die dir manchmal Kraft geben, oder dich auch Kraft kosten können. Es sind jene Geschichten, die ich erzählenswert finde, um Menschen, deren solche Geschichten fremd sind, eine Gefühl dafür geben zu können.
Ich bin wie gesagt neu auf dem Forum, ich kann daher keine privaten Nachrichten schreiben. Aber falls du magst, dann darfst du mir auch gerne anonym auf meine E-Mail schreiben und ich erzähle dir wer ich bin, woher ich komme und was mein Anliegen ist.

Falls du Lust hast, auf einen ersten privaten und anonymen Austausch schreibe mir also gerne auf inspirationforfilm@gmail.com
Ich bin dir bereits sehr dankbar, dass du deine Geschichte geteilt hast, und verstehe auch, wenn du auf eine direkte E-Mail Konversation keine Lust hast! (also bitte nicht gezwungen fühlen:) )

Vorhin wurde bereits kommentiert, dass ich auf meine Art auch aufdringlich wirken kann. Ich habe bereits in meinem ersten Beitrag erwähnt, dass ich während meiner vorherigen Filmarbeit, von Betroffenen ermahnt wurde, entgegen der Tabuisierung immer direkt zu fragen, und ja nicht mit Samthandschuhen aufzutreten.
Deswegen freue ich mich über alle, die bereit sind mit mir ihre Geschichten zu teilen, verstehe aber auch, falls man dies nicht möchte und respektiere das.

Danke nochmals für deinen Beitrag Michael!

Es grüsst zurück,

Michael
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Naches
Administrator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 1591
Registriert: Mo 6. Feb 2017, 19:11

Beitrag von Naches »

MKay hat geschrieben: Di 23. Jan 2018, 09:06 - Meine Geschichte behandelt in erster Linie die Einsamkeit. Diese Einsamkeit ist keine Folge einer Pädophilie, sondern kommt aus der Hintergrundgeschichte dieses Mannes: Später Zuzug in die Gemeinde, seine kranken Mutter, die er lange Zuhause pflegte, etc.
Diese Beobachtung der Nachbarn hat sich aus der begünstigten geographischen Lage entwickelt, war zuerst zufällig, und wurde immer mehr Alltag.
Wenn die Einsamkeit der Hauptaspekt dieses Films sein soll, warum muss der Protagonist dann Pädophil sein? Was genau erhoffst du dir dadurch, diesen Außenseiter auch noch Pädophil zu machen?
Geht es dir dabei um das Überzeichnen der Lebensgeschichte eines Mannes, dem kein Schicksalsschlag erspart bleibt?

Ich verstehe nicht ganz den Mehrwert, den es bringt, den Protagornisten neben seines Außenseitertums auch noch Pädophil zu machen.
Lassen wir die Nachbarin nicht 12, sondern 16 sein, so wird der Aspekt der Einsamkeit und dem Hingezogenfühlen zu dem Mädchen für die meisten Menschen nachvollziehbar und eine Identifikation mit dem Protagornisten fällt dem 08/15 Menschen leicht.
Auch würdest du somit verhindern, dass der Zuschauer denkt: soetwas kann mir nicht passieren, da ich auf Frauen abfahre und nicht auf Kinder.
Oder ist genau das dein Ziel? Eine Distanz (Ekel?) vom Zuschauer zum Protorganisten zu schaffen, der sich dieses Werk dann anschaut in der Hoffnung es kommt zu Grenzüberschreitungen, um nach dem Anschauen des Filmes sagen zu können: Bei so einem schleimigen Ekelpaket war es ja klar dass soetwas passieren muss?

Nicht das du mich falsch verstehst, ich bin offen gegenüber mediale Aufbereitung des Themas, möchte aber auch die Motivation verstehen, warum es das Thema ist.
Und bei dem was du bislang über dein Drehbuch preisgibt, erschließt sich mir der Grund nicht so wirklich.
naches@vfemail.net || Was war jetzt noch gleich so schlimm daran jemanden zu lieben?
tox: 03D3DBE2E0883E4304B4E1DD8DB7379E2A7947AC045002828EE77887F28E6F513EAACFA0A808
Alex
Inaktiv
Beiträge: 348
Registriert: Do 11. Mai 2017, 15:57

Beitrag von Alex »

MKay hat geschrieben: Di 23. Jan 2018, 09:06

- Meine Geschichte behandelt in erster Linie die Einsamkeit. Diese Einsamkeit ist keine Folge einer Pädophilie, sondern kommt aus der Hintergrundgeschichte dieses Mannes: Später Zuzug in die Gemeinde, seine kranken Mutter, die er lange Zuhause pflegte, etc.
Diese Beobachtung der Nachbarn hat sich aus der begünstigten geographischen Lage entwickelt, war zuerst zufällig, und wurde immer mehr Alltag.
In erster Linie ist er ein "Stalker", oder besser gesagt ein "Beobachter" (Stalker ist auch schon sehr negativ konnotiert). Er beobachtet die ganze Familie, aber auch das einzelne Kind, und entwickelt dadurch eine Beziehung. (Die Familie lebt in einer Villa mit riesigen Glassfassaden) Dies ist eine fiktive und spezielle Beziehung, und soll auf keinen Fall den "klassischen Pädophilen" zeichnen. Gerade weil ich das Vermeiden will, bin ich hier! Auch verändert sich die Geschichte noch stetig, also bin ich für euren Input, den ihr mir auch jetzt gegeben habt, sehr dankbar!
Frage: Wo ist jetzt der Bezug auf Pädophilie? Der "Held" der Geschichte ist eher psychisch gestört, wenn er die Nachbarsfamilie beobachtet und in eine Phantasiewelt als Teil derer abtaucht.

Ich empfehle dir dringendst dich erst mal ausführlich mit dem Thema Pädophilie auseinanderzusetzen und nicht noch eine geschichte erzählen zu wollen, die wieder nur ein Klischee bedient :(
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Mascha
Beiträge: 3608
Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

Hallo MKay,

es gibt auch hier im Forum sicher einige Menschen mit pädophiler Neigung, für die ein Gefühl von Einsamkeit ein großes Problem in ihrem Leben ist, nicht selsten auch in Verbindung mit einer depressiven Erkrankung.

Es gibt aber auch andere, bei denen das nicht so ist, weil sie ein Leben haben, in dem Freunde, Lohnarbeit oder Ausbildung, Hobbys, sozialer Kontakt zu Kindern, Freude, Spaß, Abwechslung ihren Platz haben.

Insgesamt weiß "die Gesellschaft da draußen" fast nichts über pädophile Menschen. D.h. so ein Film wie Deiner wird etwas besitzen, was als eine starke "Definitionsmacht" bezeichnet werden kann.

Ich kann die Reaktion von Naches und anderen gut nachvollziehen, die sich dagegen wehren, dass die Gesellschaft da draußen lernen soll, dass Pädophile qua ihrer Neigung einsam, isoliert und unglücklich sind. Das ist möglicherweise eine Verbesserung des Monster-und-Kinderschänder-Stereotyps... aber ich denke es fühlt sich für niemanden wirklich gut an, mitleidig angeschaut zu werden. Vielleicht bewirkt es auch nur eine Verschiebung des Stigmas.
MKay

Beitrag von MKay »

Hallo Naches

Der Protagonist muss auf keinen Fall per se pädophil, oder überzeichnet sein.
Die Geschichte entwickelte sich auf folgender Basis:
Ein Mann, der in einem kleinen Häuschen lebt, das er von seiner Mutter geerbt hat, beobachtet seine Nachbarn, die in einer grossen Villa mit riesigen Glassfassden ein idyllisches Dasein leben. Diese Familie habe ich mir immer mit Vater, Mutter und 12-jährigem Sohn imaginiert, eine klischierte Bilderbuch-Familie. Nur durch diese begünstigte Situation, hat sich dieser Mann durch Beobachtungen der ganzen Familie aus der Distanz angenähert, und gerade weil der Knabe ein so aufgewecktes und freudiges Kind ist, für ihn stärkere Gefühle entwickelt. Denn dieser Junge bringt Licht in sein eigenes sehr einsames Dasein. Natürlich würde dieselbe Geschichte mit ganz unterschiedlichen Familien-Konstellationen funktionieren, aber soll ich aus Angst, das Thema der Pädophilie zu berühren, mich deswegen dem Thema entziehen? Oder liegt nicht gerade darin eine Kraft, da es für viele Menschen (leider noch) unverständlich ist? Wäre dein Rat tatsächlich, ich solle der Thematik komplett ausweichen? Es gibt doch schon genug Geschichten über alltägliche Liebe, sollte es nicht mehr Geschichten geben, zur Liebe zwischen Erwachsenen und Kind? Vielleicht ist diese Liebe des Mannes nur auf dieses spezifische Kind gerichtet? (bedeutet, vielleicht ist er gar nicht per definition pädophil, aber muss sich teilweise mit ähnlichen Problemen auseinandersetzen)

Und nein, es soll auf keinen Fall zur Grenzüberschreitung kommen, sodass man als Zuschauer die Schuld der Pädophilie in die Schuhe schieben kann. Diese Angst verstehe ich, und habe ich selbst.

Es sind genau jene Fragen, die du stellst, die auch ich mir immer wieder stelle. Über Gespräche versuche ich Einblick in verschiedene Themen zu gewinnen, die irgendwo in dieser noch sehr rohen Geschichte angedeutet werden, um herauszufinden, worum geht es, welche Themen berührt werden, welche ausgelassen werden, und warum.

Deine Fragen fand ich sehr hilfreich, ich hoffe meine Antwort konnte dir auch etwas geben.
Frage mich ungeniert weiter :)

Lieber Gruss

Michael
Aiko
Gesperrt
Beiträge: 3763
Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

Das was die Vorredner sagen. Ich wäre nur weniger Nett gewesen. ;)
MKay

Beitrag von MKay »

@Mascha
- Wie bereits erwähnt, mir ist klar, dass wir alle, egal welche sexuelle Präferenz wir haben mögen, aus unterschiedlichen Gründen isoliert, oder sozial angeschlossen sein können.

- Du hast Recht. Ich laufe Gefahr, dass ich einen Film mache, den man als "Pädophilen-Handbuch" lesen könnte. Und natürlich will ich dem auf jeden Fall ausweichen, denn mir ist klar, dass dies eine aussergewöhnliche Situation ist, die ich beschreibe. Und ich hoffe den Zuschauern auch. Vielleicht helfen mir genau diese Beiträge zu verstehen, wo ich das Thema angrenzen darf, und wo ich ausweichen muss. Denn ausser der Synopsis, aufgrund derer man schnell in verschiedene Psychogramme des Protagonisten lesen kann, habe ich noch nichts festgelegt.

Wie stehst du dazu? Denkst du, man sollte nur Filme machen, über Erwachsene, die ein Kind lieben, und keine gesellschaftlichen Probleme haben? Also über solche, die gelernt haben mit sich selbst im Reinen zu sein? Oder macht es auch Sinn, einen Film zu machen, indem es nicht nur rund läuft, vielleicht auch, um der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten?

Liebe Grüsse

Michael
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