Wir sind gar nichts besonderes

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Naches
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Wir sind gar nichts besonderes

Beitrag von Naches »

https://papyrus.bib.umontreal.ca/xmlui/ ... 1866/19870
Abstract

Scientific literature holds a large array of studies on pedophilia, which is the marked and persistent sexual attraction towards prepubescent children, and many of these studies tested various hypotheses in order to gain a general picture of pedophiles as a population. In this regard, a number of differences have been observed between pedophiles and controls, which lead to the identification of specific characteristics for which pedophiles appear to distinguish themselves. However, an important limitation of these studies is their almost systematic use of forensic and clinical samples. Indeed, there is little to suggest that such samples are representative of the general pedophile population. This extensive use of forensic and clinical samples in studies on pedophiles is especially problematic considering that the conclusions of such studies are often generalised to all pedophiles. As many studies have found that pedophiles from forensic and clinical samples display multiple differences when compared to controls, we decided to assess five of these differences in order to determine if these results would be replicated within a community sample of pedophiles. We compared a community sample of 190 male pedophiles with a control group composed of 151males from the general population, examining differences in their depressive symptoms, self-esteem, psychopathic traits, height, and handedness. All participants were recruited on the internet and filled an online questionnaire. Data were tested based on three different levels of analysis, each assessing a particular division of participants regarding their sexual orientation. Differences between pedophiles and controls were not statistically significant for depressive symptoms, self-esteem, height, and handedness. Difference between pedophiles and controls reached statistical significance for psychopathic traits, with pedophiles displaying fewer psychopathic traits compared to controls. These results contradict the findings of the large majority of studies using forensic and clinical samples of pedophiles. An analysis of the data controlling for age, race, country of residence, and sexual gender-orientation did not substantially change the overall pattern of results, except that the difference between the two groups for psychopathic traits was now only significant for one of the three levels of analysis. Our results therefore suggest that pedophiles from forensic and clinical samples are different from those in community samples and that generalizing the conclusions drawn from forensic and clinical samples to all pedophiles is an important methodological and conceptual bias.
Das Ergebnis grob auf deutsch:
Pädophile aus der Normalbevölkerung kommen, unterscheiden sich in Punkten depressive Symptomen, Selbstvertrauen, und anderen psychologischen Eigenschaften nicht signifikant von der Normalbevölkerung.
Das widerspricht Ergebnissen von Cantor et al, welcher hauptsächlich nur Stichproben aus der Forensik untersucht.
naches@vfemail.net || Was war jetzt noch gleich so schlimm daran jemanden zu lieben?
Tom [DoppelM]
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Beitrag von Tom [DoppelM] »

@ Naches

das ist leider sehr gut in der Realität zu beobachten, ich denke es spielen andere faktoren eine Rolle die das Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und andere psychologische eigenschaften beeinflußen.
Zum Beispiel Erfahrungswerte, Erziehung, Umwelteinflüsse durch Soziale Kontakte und Medien.
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Naches
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Beitrag von Naches »

Klar, und ist sicher nichts Neues. Aber es ist schön soetwas in einer wissenschaftlichen Studie bestätigt zu bekommen ;)
naches@vfemail.net || Was war jetzt noch gleich so schlimm daran jemanden zu lieben?
Tom [DoppelM]
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Beitrag von Tom [DoppelM] »

Klar da stimme ich dir zu, dennoch sage ich das die Pädophilie bei einzelnen auch solche Symphtome hervor rufen kann aber nicht muss.
Es kommt eben auf jeden Menschen selbst an.
Hermann-AGPD
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Beitrag von Hermann-AGPD »

Tom hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 20:34Klar da stimme ich dir zu, dennoch sage ich das die Pädophilie bei einzelnen auch solche Symphtome hervor rufen kann aber nicht muss.
Es kommt eben auf jeden Menschen selbst an.
Hallo Tom,

auch Heterosexualität ruft ähnliche Symptome bei Personen hervor, wenn sie ihre Heterosexualität leugnen zu müssen meinen - sei es aus einer verklemmten, puritanischen Erziehung heraus oder weil sie ein gestörtes Sozialverhalten haben.

Auch bei Homos kamen erheblich beschädigte Existenzen heraus, wenn sie in einem nicht akzeptierenden Umfeld lebten. Depressionen und Suizidalität waren (und sind vielleicht noch) stärker vertreten, um so mehr, je größer die Ausgrenzung ist, die sie erleben.

Studien über die seelische Gesundheit von sexuell abweichenden Personen egal welcher Sorte werden immer Unterschiede zum Durchschnitt ergeben, und in keinem Fall sind sie glücklicher. Allerdings darf man dabei die Ursachen nicht verschweigen oder aus der Untersuchung ausklammern.
Völlig unwissenschaftlich wäre es dabei, die "Perversion" als Folge eines gestörten Sozialverhaltens daraus abzuleiten. Das Umgekehrte ist richtig. Jeder Perv ist so gesund wie die Umgebung in der er lebt.

Hermann (AGPD)
Vor Schelmen, die den Mantel der Gerechtigkeit tragen, vor denen kann kein Mensch sich schützen. Die sind ärger als die schlimmsten Verbrecher und verdienen doppelte Bestrafung.
Friedrich der Große
Tom [DoppelM]
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Beitrag von Tom [DoppelM] »

Hallo Hermann,

das ist mir vollkommen bewusst, ich wollte es auch nur noch mal für unseren speziellen Fall erwähnt haben :-)

Ich kenne selbst ein paar Homosexuelle die sehr darunter leiden oder gelitten haben das sie sich nicht offen ausleben können / konnten.
Die folgen sind auch hier gut zu beobachten.
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Naches
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Beitrag von Naches »

Hermann-AGPD hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 22:41 Jeder Perv ist so gesund wie die Umgebung in der er lebt.
*unterschreib*
naches@vfemail.net || Was war jetzt noch gleich so schlimm daran jemanden zu lieben?
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David
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Beitrag von David »

Besonders interessant finde ich ja auch folgenden Teil:

"Differences between pedophiles and controls were not statistically significant for depressive symptoms, self-esteem, height, and handedness. Difference between pedophiles and controls reached statistical significance for psychopathic traits, with pedophiles displaying fewer psychopathic traits compared to controls."

Also gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen Pädophilen und Nicht-Pädophilen, außer im Bereich der psychopatischen Züge, die bei den "normalen" Menschen sogar höher waren, als bei uns? Wie geil ist das denn? :lol: Darauf weise ich das nächste Mal hin, wenn mich irgendeiner in ner Online-Diskussion als Psychopath bezeichnet. ;)
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pssssst
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Beitrag von pssssst »

Mich hat interessiert wie viele Teilnehmer es am Ende waren.
190 Pädos nach Abzügen von z.B. "three were excluded as their questionnaires were considered to be duplicates of previously submitted questionnaires"
:D

Pädophile aus der Normalbevölkerung kommen, unterscheiden sich in Punkten depressive Symptomen,... nicht signifikant von der Normalbevölkerung.
Grundlage ist der Beck Depression Inventory-II(BDI-II;Beck, Steer, & Brown,1996).
Das sind 21 Fragen. Siehe S. 84.
Ich finde das nicht sehr aussagekräftig, auch wenn es ein standartisierter Test ist.
n thepresent study, the internal consistency of theBDI-IIwas excellent for both theexperimentalgroup (Cronbach’s alpha= 0.94) and the control group(Cronbach’s alpha =0.93).
Wäre jemand in der Lage zu sagen was das bedeutet. bitte?

Darauf weise ich das nächste Mal hin, wenn mich irgendeiner in ner Online-Diskussion als Psychopath bezeichnet.
Da kannst du auch sagen, dass Pädos durchschnittlich größer sind als die Kontrollgruppe. Und GLs größer als BLs. Letzteres ist sogar signifikant! :mrgreen:


Gibt es eine Möglichkeit die Studie hier im Forum zur Sicherung hochzuladen?
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