Aktion der Lucy Faithful Foundation um KiPo-Konsumenten anzusprechen (Stern)

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Max
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Aktion der Lucy Faithful Foundation um KiPo-Konsumenten anzusprechen (Stern)

Beitrag von Max »

Stern.de berichtet in einem Video über eine Aktion der Lucy Faithful Foundation in Großbritannien, die versucht Konsumenten von Missbrauchsdokumentationen anzusprechen: https://www.stern.de/panorama/video/ins ... ikel-video

Den Gedanken finde ich sehr interessant für Großbritannien, Menschen die KiPo konsumieren so menschlich darzustellen. Finde ich gut und überrascht mich positiv nach all dem anderen, was ich von der Insel sonst so bisher gehört habe.

Kleines Schmankerl zum Schmunzeln: der Sprecher nennt KTW falsch noch während dessen Name im Bild eingeblendet ist. :lol:
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Sirius
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Beitrag von Sirius »

Naja, der Titel rechtfertigt fast schon eine Nominierung für den Pädobären :roll:

Eine wirkliche menschliche Darstellung sehe ich in dem Video aber eher nicht. Im Prinzip gehen alle Aussagen doch nur in die Richtung "ich habe nicht daran gedacht, was alles passieren kann wenn man erwischt wird - und als ich erwischt wurde war es ziemlich scheiße". Es ist ein Versuch der Abschreckung indem auf die möglichen Konsequenzen hingewiesen wird, ähnlich wie die Bilder die auf Zigarettenschachteln gedruckt werden. Ich fände es mal interessant wenn es eine Darstellung geben würde, die nicht nur mit Blaulicht, Gitterstäben und gesellschaftlicher Verachtung droht, sondern direkt die hinter dem Konsum oftmals stehenden unerfüllten Wünsche anspricht und einen Weg zeigt, diese auch ohne den Konsum sich erfüllen zu können. Oder anders gesagt: dass man nicht nur zeigt, was man durch den fortgesetzten Konsum alles verlieren kann, sondern versucht zu zeigen was man durch den Verzicht auf den Konsum alles gewinnen kann.
Aiko
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Beitrag von Aiko »

Und das wäre?
Tom [DoppelM]
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Beitrag von Tom [DoppelM] »

@ Sirius
Sirius hat geschrieben: Sa 14. Apr 2018, 13:29 Oder anders gesagt: dass man nicht nur zeigt, was man durch den fortgesetzten Konsum alles verlieren kann, sondern versucht zu zeigen was man durch den Verzicht auf den Konsum alles gewinnen kann.
was gewinnt man denn wenn man auf den Konsum verzichtet ?
Für mich klingt das wie etwas was meine Therapeutin bei KTW immer so leicht daher gesagt hat "Du musst das Bonbon durch etwas anderes ersetzen, vielleicht einen Apfel oder so, der schmeckt vielleicht nicht wie das Bonbon ist aber auch süß"...

Ich persönlich könnte für mich diese Frage beantworten, aber ich lasse dir gerne den Vortritt :-P
Sirius
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Beitrag von Sirius »

Ich denke ein großer Punkt ist etwa, mit sich selber im Reinen sein zu können, indem man den eigenen moralischen Vorstellungen nach handelt, und sein Verhalten vor sich selber und nach außen rechtfertigen zu können. Das wiederum sehe ich als große Voraussetzung dafür, die eigene pädophile Neigung überhaupt vollständig akzeptieren zu können, denn wie will man etwas akzeptieren dass einen immer wieder in Handlungen treibt, die man eigentlich nicht so wirklich rechtfertigen kann?
Aiko
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Beitrag von Aiko »

Also sagst du das man nicht mit sich in reinem sein kann wenn man Kipo konsumiert?
Tom [DoppelM]
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Beitrag von Tom [DoppelM] »

Hm die Moral ist ein dehnbarer Begriff und nicht auf jeden gleich anwendbar, was der eine OK findet muss für den anderen schon lange nicht mehr OK sein, daher ist deine Aussage für dich vermutlich zutreffend, pauschal aber nicht anwendbar.
Und wem muss man sich nach außen Rechtfertigen ? Ich habe noch nie jemanden erlebt der zu mir kam und mir sagte "Hey ich habe mir heute einen geilen Porno angeguckt und habe mir darauf einen runter geholt"... wenn du es schon erlebt hast dann ist das bestimmt eine sehr "angenehme" Gesprächsbasis :-D

Was das akzeptieren der eigenen Neigung angeht....hm...ich kenne genug die auf den Konsum verzichten, genug die sagen "Das darf ich nicht" und die meisten die so denken sind diejenigen die sich am wenigsten akzeptieren können weil ihre Moralische Vorstellung so hoch angesetzt ist das sie darunter leiden...ich werde hier aber nicht pauschal denn es gibt sicher auch Pädophile die lieber eine sehr hohe Moral und einen kompletten Konsumverzicht ausleben und sich trotzdem pudelwohl fühlen.

Und Handlungen die ich nicht rechtfertigen kann....hm....wenn mich jemand auf meine Vergangenheit ansprechen würde und sagen "Hey warum hast du das konsumiert?" würde ich doch glatt mal antworten : "Hey ich bin Pädophil, die einen gucken sich Pornos an und legen zuhause Ihre Frau flach, und ich habe eben andere Wege gefunden meine Bedürfnisse zu befriedigen"
Sirius
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Beitrag von Sirius »

Diejenigen, die mit dem Konsum absolut keine Probleme haben werden wohl auch von einer Werbekampagne kaum angesprochen werden. Die kriegt man vielleicht am ehesten noch mit der Angst vor Strafverfolgung. Ich denke eher an diejenigen, die den Konsum für moralisch falsch befinden, aber entweder ihre eigenen Taten verdrängen oder dem Sog der Bilder trotz aller guten Vorsätze immer wieder erlegen. Ich denke um diese Menschen zu erreichen gibt es bessere Methoden, als lediglich Angst vor der Strafverfolgung zu machen.

Was soll denn die Vorgehensweise sein, wenn sich jemand nicht akzeptieren kann weil er moralische Ansprüche hat, die er gerade nicht erfüllen kann (etwa: er konsumiert Missbrauchsabbildungen, findet die aber moralisch nicht tragbar)? Einfach die moralischen Ansprüche aufgeben, egal wie sinnvoll diese vielleicht sind, oder doch mal nachgucken wie man das Verhalten vielleicht schrittweise so ändern kann um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden? Was ist eher zuträglich für das Selbstwertgefühl - wenn man diese harte Arbeit tatsächlich schafft und zu einem moralisch und strafrechtlich einwandfreien Verhalten kommt, oder wenn man einfach die Messlatte runtersetzt und es aufgibt sich ändern zu wollen? Wer verdient eher Bewunderung: jemand, der hohe Ansprüche an sich stellt aber sie vielleicht in einzelnen Bereichen noch nicht erüfllen kann allerdings dennoch stetig daran arbeitet, oder jemand der schon die Ansprüche an sich selber aufgegeben hat?

Es geht mir bei dem nach außen rechtfertigen vor allem darum, sich selbstbewusst gegenüber Anderen präsentieren zu können in dem Wissen, dass man sich nichts hat zu Schulden kommen lassen. Ich denke es macht schon einen Unterschied ob man weiß, dass man sich vollkommen im legalen Rahmen bewegt und damit jede Aggression und jeder Angriff erst einmal ungerechtfertigt wäre, oder ob es da immer einen Bereich gibt für den man vollkommen zu Recht kritisiert werden könnte.
Tom hat geschrieben: Sa 14. Apr 2018, 14:22 "Hey ich bin Pädophil, die einen gucken sich Pornos an und legen zuhause Ihre Frau flach, und ich habe eben andere Wege gefunden meine Bedürfnisse zu befriedigen"
Naja, das ist eine Erklärung, aber keine Rechtfertigung.
Guus
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Beitrag von Guus »

Wer mit sich im reinen ist und sich KiPos anschaut, der hat doch kein Problem, oder?
Bis auf ein eventuelles Geheimhaltungs- und Rechtsproblem.
Tom [DoppelM]
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Beitrag von Tom [DoppelM] »

@ Sirius
Sirius hat geschrieben: Sa 14. Apr 2018, 15:01 Was ist eher zuträglich für das Selbstwertgefühl - wenn man diese harte Arbeit tatsächlich schafft und zu einem moralisch und strafrechtlich einwandfreien Verhalten kommt, oder wenn man einfach die Messlatte runtersetzt und es aufgibt sich ändern zu wollen?
Sirius, am besten ist das, womit man sich selbst am wohlsten und authentischten fühlt. :-)
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